Sitzung: 14.02.2013 Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Kultur
Herr Brassel erläutert zunächst
das Projekt. Die Idee stammt von zwei amerikanischen Aktionskünstlern Michael
Clegg und Martin Guttmann. 1991 gab es den ersten öffentlichen Bücherschrank in
Europa (Graz). Im Jahre 2011 wurde der erste RWE-Bücherschrank in Bramsche,
nahe Osnabrück eingeweiht.
Bislang wurden 35 Bücherschränke
aufgestellt und die Erfahrungen sind durchweg positiv. Konzipiert wurde der
Schrank von dem Architekten Hans Jürgen Greve aus Köln. Er hat die Maße 2,20 m
Höhe und 0,60 m Breite und ist aus dem Material Cor-Ten-Stahl. Er bietet Platz
für 250 Bücher. Er ist beidseitig nutzbar, zudem wetterfest und graffitisicher.
Die RWE stiftet den Schrank
(fünfstellige Summe). Es besteht eine Nutzungsbedingung von vier Jahren.
Anschließend geht der Schrank in das Eigentum der Stadt Brakel über. Während
der vier Jahre hat sich die RWE verpflichtet öffentlichkeitswirksame
Kulturveranstaltungen im Zusammenhang mit der „BOKX“ durchzuführen.
Die „BOKX“ bildet erfahrungsgemäß
keine Konkurrenz zu öffentlichen Bibliotheken oder Buchhändlern, da man keine
kompetente Beratung erhält und keine aktuellen Bestseller getauscht werden.
In Gehrden ist bereits auf
privater Initiative von Familien Spenner ein öffentlicher Bücherschrank aufgestellt
worden. Auch dort sind die Erfahrungen bisher durchweg positiv.
Der Standort der „BOKX“ wird in
der Straße „am Thy“ sein. Terminlich wird dir Aufstellung im ersten Halbjahr
2013 angestrebt. Die Idee ist unkompliziert und beruht auf der Idee des Geben
und Nehmen. Jeder kann in den Schrank Bücher hineinstellen oder sie
herausnehmen, sie tauschen oder behalten.
Ohne feste Öffnungszeiten und
Leihformalitäten können an 365 Tagen im Jahr Bücher „geliehen“ werden.
Bücherpaten sorgen sich um den Schrank und achten darauf, dass keine
indizierten Bücher eingestellt werden und kümmern sich um die Pflege des
Schranks.
Anschließend steht Herr Brassel
für Fragen zur Verfügung.
Herr Frese
könnte sich einen solchen Bücherschrank auch in einem Café vorstellen. Dies
würde die Frequentierung sicherlich erhöhen.
Herr Brassel
verdeutlicht, dass dieser Schrank zunächst eine Initialzündung bedeutet und man
später über neue Standorte sicherlich sprechen kann.
Herr Rottermund ist von der Idee begeistert und appelliert an die Presse öfter über
dieses Projekt zu berichten.