Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Nein: 4, Enthaltungen: 1

Beschluss:

 

Der Rat der Stadt Brakel beschließt mehrheitlich, sich gegen die Einrichtung eines Nationalparks Teutoburger Wald auszusprechen und eine eine entsprechende Resolution zu verfassen.


Bürgermeister Temme erteilt das Wort an Ratsherrn Wulff, der für die CDU-Fraktion den Antrag begründet. So sehe die Fraktion in der Einrichtung eines geplanten Nationalparks einen Eingriff in die seit Jahrhunderten betriebene Forst- und Waldwirtschaft, das Jagdwesen und die Freizeitgestaltung. Außerdem würden sie eine Gefahr für die Arbeitsplätze in den holzverarbeitenden Betrieben sehen. Auch gäbe es noch sehr viele Selbstwerber, die Brennholz schlagen.

Ratsherr Wulff plädiert für die CDU-Fraktion dafür, dass der Rat der Stadt Brakel die Ausweisung des Nationalparks Teutoburger Wald in einer Resolution ablehne.

 

StBOAR Groppe zeigt anhand der Gebietskulisse die geplanten Flächen auf. Der Kreis Höxter werde hier nur geringfügig mit 3 Flächen tangiert.

 

Ratsherr Schulte verdeutlicht anhand des Nationalparks Kellerwald, dass dieser nach anfänglichem „Gegenwind“ mittlerweile zum Weltnaturerbe erklärt worden sei. Er verweist darauf, dass sich Deutschland verpflichtet habe, 6-8% seiner Flächen als Nationalpark auszuweisen und befürchtet Ausgleichszahlungen, sollte dieses nicht umgesetzt werden. Jedoch seien auch die Wahlen zum neuen NRW-Landtag abzuwarten.

 

Die Ratsherren Wintermeyer und Aßmann unterstützen den Antrag der CDU-Fraktion und sprechen sich für ihre Fraktionen auch gegen den geplanten Nationalpark aus.

 

Ratsherr M. Hartmann befürchtet ebenfalls, dass am Ende der Steuerzahler wieder durch Ausgleichszahlungen belastet werde. Er sieht jedoch in der Einrichtung eines Nationalparks keinen Gewinn für den Kreis Höxter. Ratsherr M. Hartmann kritisierte die ständige Änderung der Gebietskulisse. Diese entspräche nicht der ursprünglichen Nationalparkidee. Seiner Meinung nach werde hier etwas „zusammengebastelt“ und betont, entweder man habe eine schützenswerte Fläche oder nicht.

 

Ratsherr Heilemann stellt den Antrag, das Thema im zuständigen Fachausschuss zu behandeln und ggf. Fachleute dazu einzuladen. 

 

Bürgermeister Temme lässt über den Antrag des Ratsherrn Heilemann abstimmen. Dieser wird vom Rat der Stadt Brakel mehrheitlich abgelehnt.