Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Nein: 6

Beschluss:

 

Der Rat beschließt anschließend bei 6 Gegenstimmen mehrheitlich folgende schulorganisatorische Maßnahme:

 

1.   Zum Schuljahr 2010/2011 wird an der Teilstandortschule Gehrden keine Eingangklasse gebildet.

 

2.   Der Unterrichtsbetrieb an der Teilstandortschule Gehrden wird ab dem Schuljahr 2010/2011 für ein weiteres Jahr mit den Jahrgängen 2 und 3 übergreifend und mit dem 4. Jahrgang bis zum 31. Juli 2011 und zwar als auslaufend weitergeführt.

 

3.   Zum 1. August 2011 werden die Schülerinnen und Schüler der jetzigen Jahrgänge 1 und 2, die im Schuljahr 2011/2012 die Jahrgänge 3 und 4 sind, zur Stammschule in Brakel –Katholische Grundschule Brakel- wechseln und den entsprechenden Jahrgängen zugeordnet, sofern die Eltern und Sorgeberechtigten von der Wahlmöglichkeit zum Wechsel an eine andere Grundschule keinen Gebrauch machen. Wechseln Schülerinnen und Schüler zur Katholische Grundschule Brakel, sollte die Schule dem Wunsch der Eltern entsprechen, dass die Kinder im Klassenverband verbleiben und gemeinsam von den bisherigen Klassenlehrerinnen unterrichtet werden.

 

      Den Erziehungsberechtigten der übrigen Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Jahrgangsstufe sollte angeboten werden, in die kleinere Gehrdener Klasse wechseln zu können –höchstens bis zur gleichen Klassengröße.

 

4.   Die Teilstandortschule Gehrden wird zum 31. Juli 2011 aufgelöst.

 

5.   Der Grundschulverbund Brakel-Gehrden wird zum 31. Juli 2011 aufgelöst und die Katholische Grundschule Brakel ab 1. August 2011 als eigenständige Grundschule geführt.

 

6.  Die Schülerbeförderung ist im Rahmen und nach den Bestimmungen
     der Schülerfahrkostenverordnung des Landes NW durchzuführen. Dem
      Wunsch der Eltern und Sorgeberechtigten, die Grund-
      schüler/innen separat im öffentlichen Personennahverkehr-
      zu befördern ist ab dem Schuljahr 2010/2011 zu entsprechen.“


StOAR Schröder stellt unter Bezugnahme auf die umfangreiche Sitzungsvorlage nochmals kurz die Gründe dar, die zur Schließung der Grundschule Gehrden führen. Die Angelegenheit wurde bereits im Schul- und Sozialausschuss hinreichend diskutiert und eine Empfehlung an den Rat ausgesprochen, den Beschlussvorschlag, abweichend zur Vorlage, in Ziff. 6 wie folgt zu ändern „Die Schülerbeförderung ist im Rahmen und nach den Bestimmungen der Schülerfahrkostenverordnung des Landes NW durchzuführen. Dem Wunsch der Eltern und Sorgeberechtigten, die Grundschüler/innen separat im öffentlichen Personennahverkehr zu befördern ist ab dem Schuljahr 2010/2011 zu entsprechen.“

 

Ratsfrau Beineke stellt klar, dass die SPD-Fraktion gegen die Schließung der Schule stimmen wird und kritisiert in diesem Zusammenhang, dass die Verwaltung bereits im Vorfeld eine mögliche Schließung hätte absehen müssen, und dementsprechend ein vorausschauendes Handeln angebracht gewesen wäre. Nach ihrem Wissensstand wechseln lediglich zwei Kinder zur Grundschule nach Brakel und alle anderen zur Dringenberger Grundschule. Dieses könnte sich auch zukünftig für die weiterführenden Schulen in Brakel negativ auswirken.

Ratsherr Aßmann berichtet anschließend über die vor 10 Jahren getätigten hohen Investitionskosten für zwei neue Klassenräume in der Grundschule Gehrden. Zu diesem Zeitpunkt war noch niemand von einer möglichen späteren Schließung ausgegangen. Ratsherr Menke bedauert ebenfalls die Schließung der Schule, und, dass trotz des enormen Einsatzes einiger Eltern, kein Erfolg erzielt werden konnte. Positiv ist allerdings, dass die Kinder zumindest im Klassenverbund bei den entsprechenden Klassenlehrern verbleiben. Ratsherr Heilemann teilt mit, dass davon ausgegangen wurde, dass der Schulstandort Gehrden mittelfristig gesichert ist, es war nicht bekannt, dass die Planzahlen bereits in den Vorjahren nicht erreicht werden konnten. Er bittet allerdings trotz der kontroversen Diskussion zu bedenken, dass ein entsprechender Beschluss heute erfolgen muss. Ratsherr Lohre sieht ebenfalls eine realistische Entscheidung in der Angelegenheit als dringend erforderlich. Abschließend weist Ratsherr Wintermeyer auf die Bemühungen der Verwaltung hin, die Schule zu erhalten, doch aufgrund mangelnder Schülerzahlen, kann in diesem Fall nicht anders entschieden werden. Es sollten nun vielmehr vorausschauende Überlegungen im Hinblick auf die weiterführenden Schulen in Brakel angestellt werden.