In der jüngsten Vergangenheit erlangte Erkeln starke mediale Präsenz. Leider jedoch aus negativen Ereignissen.

 

Ein weit überdurchschnittliches Starkregenereignis mit Ausspülungen von Erdreich aus den frisch bearbeiteten Äckern des Umlandes überrollte das Dorf in besonderer Härte. Viele Straßen und Keller wurden mit Schlamm überflutet und hinterließen eine Welle der Verwüstung. Viele ältere Bürger waren regelrecht traumatisiert, nicht nur durch den materiellen Verlust von Hausrat, sondern vielmehr um den ideellen Verlust von Erinnerungen und Habseligkeiten. Umso erfreulicher war der dörfliche Zusammenhalt und die unbürokratische Hilfe der Stadtverwaltung, sowie den zahlreichen auswärtigen Helfern, die unliebsame Spuren und Hinterlassenschaften zu beseitigen.

 

An dieser Stelle dankt der Bezirksausschuss Erkeln, im Namen der gesamten Dorfbevölkerung, allen beteiligten Personen, Verwaltung, Feuerwehren, THW, DLRG, DRK und den vielen freiwilligen Helfern für ihre geleistete Arbeit!

 

Diesen Tagungsordnungspunkt nehmen viele Erkelner Bürger wahr, um nun ihre Anregungen heranzutragen.

 

Der Vorsitzende verliest ein gemeinschaftliches Schreiben einiger Erkelner Bürger, welches mit ca. 21 Unterschriften als Befürworter des hierin schriftlich verfassten Maßnahmenplans unterstützt wird. Dieses wird dem Protokoll beigefügt.

 

Zusammenfassend werden die Vorschläge nachstehend aufgeführt, um diese dann gebündelt an Experten aus den betroffenen Bereichen weiterzuleiten.

 

Im Zuge des 3. Bauabschnitts im Rahmen der Erneuerung der Ortsduchfahrt Neue Straße soll das Höhenniveau der Fahrbahndecke möglichst niedrig gehalten werden. So ist sichergestellt, dass das Wasser auch auf der Straße besser abfließen kann und nicht sofort in die Keller der Anwohner fließt.

Zudem sollte ein direkter Abfluss im Muldenbereich (Maibaum) in die Nethe stattfinden können.

 

Mögliche Rückhaltebecken sollten dort gebaut werden, wo es Sinn macht und die Grundstückseigentümer mitspielen. Hierzu werden auch Erkenntnisse aus den Luftbildaufnahmen der Drohne erwartet, die dann richtungsweisende Aufschlüsse geben sollen, wo die Wassermassen verstärkt den Weg ins Dorf gefunden haben. Hierzu ist eine kurzfristige Expertenrunde, u. a. mit dem BZA-Vorsitzenden Erkeln, Beller, Hembsen und der Stadtverwaltung am Freitag, 29.11.2019 anberaumt worden.

 

Es sollte ein Umdenken in der Landwirtschaft stattfinden, weg von großen Monokulturflächen, hin zu einer teilweisen Neuanpflanzung von Hecken, Grün- und Blühstreifen oder Blühflächen stattfinden. Hier ist die Landwirtschaftskammer aufgerufen, sich Gedanken zu machen.        

 

Der Zuhörer Meinolf Pöppe regt an, eine Entlastung des Wasserabflusses auf der Straße „Zur Steinbreite“ von Bobberts Kreuz in Richtung Dorf auf dem Kreuzungsbereich Köring zum Friefhof zu schaffen. Und zwar in der Form, dass die Straße in diesem Bereich abgesenkt wird, um den Graben am Friedhof und die Grünfläche zwischen Friedhof und Pöppe als natürliche Ausgleichsfläche zum Versickern bzw. Abführen der Wassermassen zu nutzen.

 

Ekkehard Korte befürwortet eine Verrohrung vom Kurven- bzw. Kreuzungsbereich „Neue Straße/Kapellenweg“ hinauf bis zum Hellweg durchzuführen. Dann wäre auf beiden Straßenseiten entlang eine bessere Aufnahme des Wassers möglich.

 

Raimund Giefers ergänzt hierzu, den dortigen provisorischen Fußweg wieder neu mit dem Auffüllen und Verdichten von Schotter instand zu setzen.