Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Nein: 1

Beschluss:

 

Der Haupt- und Finanzausschuss beschließt mehrheitlich bei 1 Nein-Stimme,

 

a)    für das Projekt „Haus Krus – ein Ort mit Geschichte(n)“ Fördermittel aus dem Förderprogramm „Heimat-Zeugnis“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalens zu beantragen.

b)    die Kosten für die Stadt Brakel in Höhe von 80.000,00 € im Haushalt 2020 bereitzustellen.


Bürgermeister Temme begrüßt Frederik Köhler aus Bellersen, der das Projekt „Haus Krus“ vorstellen wird. Er habe bereits umfangreiche Vorarbeiten geleistet. Bürgermeister Temme erteilt Herrn Köhler das Wort, der den Förderantrag vorstellt. Der Nachlass des verstorbenen Ortsheimatpflegers Krus umfasse umfangreiches Wort- und Bildmaterial, eine Fachbibliothek mit etwa 25.000 Büchern und Schriften sowie verschiedene Sammlungen mit lokalem Bezug. Diese Sammlung gehe weit über das dörfliche Interesse Bellersens hinaus, so Herr Köhler. Der Heimat- und Verkehrsverein Bellersen sehe sich zudem nicht in der Lage, ein Projekt dieser Größe zu finanzieren. Angedacht ist daher, dass die Stadt Brakel das Grundstück erwerbe und einen Antrag auf Bewilligung einer Zuwendung aus dem Förderprogramm „Heimat-Zeugnis“ des Landesministeriums einreiche (auf die Kostenaufstellung in der Vorlage wird verwiesen).

 

Bürgermeister Temme dankt Herrn Köhler für seine Ausführungen und für dieses außerordentliche ehrenamtliche Engagement.

 

Ratsherr Multhaupt erkundigt sich, warum das Projekt nicht aus dem Leader-Programm gefördert werde, welches einen Förderanteil von 90% ansetze. Herr Köhler erläutert daraufhin, dass bei der beabsichtigten Förderung über das Programm „Heimat-Zeugnis“ des Landesministeriums der ehrenamtliche Beitrag als Eigenleistung im Sinne der Förderung anerkannt werde.

 

Auf die Frage des Ratsherrn Hahn hinsichtlich der Zweckbindungsfristen bei Förderprogrammen erklärt Herr Köhler, dass diese für 20 Jahre festgelegt seien. Mit dem Schützenverein Bellersen stehe zudem ein leistungsfähiger Verein bzgl. einer eventuellen Nachfolgeregelung im Hintergrund.

 

Ratsherr Gerson äußert seine Bedenken hinsichtlich der Nachfolgekosten, er sehe s. E. mehr Kosten auf die Stadt zukommen, als derzeit angesetzt.

 

Ratsherr Hanisch hebt hervor, dass nicht nur die Ortschaft Bellersen von diesem Projekt profitiere, dies sei ein weit über den Kreis hinausragendes Projekt.
Auf die Frage des Ratsherrn Hahn, warum sich nicht die Kreise Höxter und Paderborn beteiligen, erklärt Bürgermeister Temme, dass hier ein Präzedenzfall geschaffen werde (Bsp. Jacob Pins) und der Kreis diesbezüglich um Verständnis gebeten habe.

 

Ratsherr Kruse erwähnt das Vorhaben als lobenswert und wünscht dem Projekt viel Erfolg.

Bürgermeister Temme dankt abschließend Herrn Köhler für seinen Vortrag und sein Engagement.