Sitzung: 03.07.2019 Bauausschuss
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 5, Nein: 4, Enthaltungen: 1
Vorlage: 910/2014-2020
Beschluss:
Der Bauausschuss
gibt dem Antrag der CDU-Fraktion mehrheitlich
mit 5 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen und 1 Stimmenthaltung statt, wodurch die
Planungen zum barrierefreien Umbau des „Haus des Gastes“ eingestellt werden
sollen.
Mit Schreiben vom
30.05.2019 habe die CDU-Fraktion allerdings den Antrag gestellt, die Planungen
für den barrierefreien Umbau des Haus des Gastes einzustellen.
Ratsherr Wulff teilt anschließend mit, dass die
Angelegenheit auch innerhalb der CDU-Fraktion kontrovers diskutiert wurde.
Letztendlich habe sich die Mehrheit der Fraktionsmitglieder aus Kostengründen
gegen diese Maßnahme ausgesprochen. Ratsherr Koppi fügt hinzu, die Barrierefreiheit sei ein sehr ernstzunehmendes
und wichtiges Thema. Die Kosten in Höhe von 731.000,00 € seien hier allerdings
nicht vertretbar, da zukünftig auch weitere und dringlichere
Investitionsmaßmaßnahmen zum Tragen kämen.
Ratsherr Koch möchte an der Realisierung der
Barrierefreiheit weiterhin festhalten und nach einer kostengünstigeren Lösung
suchen. Ratsfrau Hogrebe-Oehlschläger
möchte dieses Vorhaben ebenfalls nicht in Gänze aufgeben. Sie schlägt den
Tausch von Räumlichkeiten vor, wodurch das Stadtmuseum in den unteren
Gebäudeteil verlegt werden könnte.
StOVR Frischemeier gibt in diesem
Zusammenhang zu bedenken, dass auch der Tausch von Räumlichkeiten, und die
damit in Zusammenhang stehende Raumplanung Kosten verursache. Der
Museumszuschnitt würde darüber hinaus auch weitere Umbauarbeiten zur Folge
haben.
StBR Groppe gibt darüber hinaus zu bedenken,
dass bereits Investitionen im „Haus des Gastes“ getätigt wurden, es wurde in
einen neuen Besprechungsraum investiert und das Museum mit Parkettboden
ausgestattet, was einer Raumumnutzung entgegenstehen würde.
Ratsherr Menke sieht in den Besucherzahlen des
Museums von rund 200 Personen im Jahr keine Rechtfertigung für die enorm hohen
Investitionskosten. Er kritisiert in diesem Zusammenhang, in den Ortschaften
seien viele Gebäude, die stärker frequentiert werden, ebenfalls nicht
barrierefrei erreichbar.
Die SPD-Fraktion
stellt abschließend nochmals klar, dass sie die Planungen nicht in Gänze
verwerfen möchte. Es sollte weiterhin nach einer kostengünstigeren Möglichkeit
zur Realisierung der Maßnahme gesucht werden.