Der
Ausschussvorsitzende erteilt Herrn Reiner Tippkötter
(energielenker Beratungs GmbH) das Wort. Herr Tippkötter berichtet den Anwesenden, die Stadt Brakel sei für ihre hervorragenden Energiesparmaßnahmen
bereits mehrfach, erstmals im November 2005, ausgezeichnet worden. In den Jahren 2009, 2012 und 2015 konnte
sogar der Award in „Gold“ erreicht werden. Die Statistiken belegen, dass Brakel
bereits seit 15 Jahren Vorreiter in Sachen „Energieeinsparung“ sei. In diesem
Jahr stehe nun die sogenannte Re-Zertifizierung an.
Herr Tippkötter stellt anschließend den
entsprechenden Maßnahmenplan vor, der gemeinsam mit dem Energieteam der Stadt Brakel
aufgestellt wurde. Dieser Plan bilde mit den 55 Maßnahmen in 6 Handlungsfeldern
die Grundlage für das weitere Zertifizierungsverfahren und die Auditierung für
die angestrebte erneute Auszeichnung mit dem eea in Gold.
Ratsherr Menke merkt an, dass die
Dorfgemeinschaftshäuser in den Ortschaften ebenfalls energetisch untersucht
werden sollten und regt an, auch hier über entsprechende Maßnahmen
nachzudenken. Er stellt sich zudem die Frage, in wie weit künftig die Energie der
Photovoltaikanlagen, die aus der garantierten Einspeisevergütung fallen,
vermarktet werden kann.
Herr Tippkötter weiß, dass das Jahr 2021 und
die weitere Nutzung der Anlagen die Betreiber vor neue Herausforderungen stellen
wird. Fraglich sei, in wie weit der Strom regional vor Ort vermarktet werden
kann. Er verwiest in diesem Zusammenhang auf bestehende Regularien (z.B.
Nutzungsgebühren), die die Regionalvermarktung derzeit noch erschweren. Herr Tippkötter merkt an, dass zwar bereits
Überlegungen in diese Richtung unternommen werden, eine Patentlösung allerdings
noch nicht präsentiert werden könne. Er empfiehlt in diesem Zusammenhang, den
Anlagenbetreibern explizite Informationsveranstaltungen anbieten zu wollen.
Für
Großanlagen verweist er auf das System „Power to X“, wodurch der
Energieüberschuss, beispielsweise beim Windstrom durch eine Umwandlung in Gas eingespeist
werden könne (E-Mobilität).